durchschnittliche Lesezeit: 7 Minuten
Es ist wieder so weit: Kaum steht die Sonne höher und die Temperaturen steigen in den Plusbereich, ist der Sternentänzer- Papa nicht mehr zu stoppen und fängt auf dem Grundstück an zu bauen. In diesem Jahr ist ein neuer Kellereingang geplant und hierfür musste eine riesengroße Baugrube ausgehoben werden. Dementsprechend hoch türmt sich ein Sandhaufen auf unserem Hof. Die Sternentänzer sind begeistert und fühlen sich wie im Paradies! Überhaupt ist das Thema Baustelle so aktuell wie nie zuvor. Das habe ich natürlich für ein paar Spielideen genutzt! 1. Loose parts auf dem Sandhaufen
Manchmal benötigen meine beiden Sternentänzer einen kleinen Denkanstoß, der sie zu „sinnvollem“ Spielen animiert. Sie lieben den riesengroßen Sandhaufen auf dem Hof, machen aber oft ziemlich viel Quatsch, über den ich mich dann ärgere (z.B. sich gegenseitig mit Sand bewerfen). Wenn ich an meine eigene Kindheit zurück denke, kann ich total nachvollziehen, was sie am Sand so fasziniert, trotzdem wollte ich eine Möglichkeit finden, die uns allen Ärger erspart. Aus diesem Grund habe ich für die beiden ein kleines Angebot vorbereitet, wie ihr es oben auf dem Bild seht. Es braucht gar nicht viel: Eine alte Obstkiste, diverse Baumscheiben, Bretter, Werkzeuge und einige Matchbox – Autos. Alles schön zusammen gestellt ergibt eine gute Inspiration und man würde am liebsten selbst noch einmal Kind sein und damit spielen… Ich war gespannt, was die beiden Sternentänzer daraus machen!
 
Zunächst wurde alles genau in Augenschein genommen… 
 
Dann folgten erste Versuche, was man mit den Materialien machen kann…
 
Sie bauten eine Straße für ihre Autos…
 
 
…und ließen die Autos eine Rampe hinunter fahren
 
 
Als ich schließlich noch einen Beutel mit Glasmurmeln auspackte, war der Spaß perfekt! 
Die Jungs haben eine Murmelbahn gebaut und waren richtig lange auf dem Sandhaufen beschäftigt.
 
 
Ich habe mich in der Zwischenzeit über die tollen Fotomotive gefreut, die mir die Murmeln geboten haben:
 
 
 
An einem der nächsten Tage zeigte der Sternentänzer-Papa den Beiden, wie man eine Rohrleitung als Murmelbahn baut:
 
 
2. Wo ist der Piratenschatz vergraben?
Wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, besteht immer noch die Möglichkeit, den Sandhaufen ins Haus zu holen und drinnen etwas zu arrangieren. Hier habe ich das ausgeprägte Interesse des großen Sternentänzers für Piraten und Goldmünzen aufgegriffen und zwei Behälter mit Sand vorbereitet. Im Sand waren viele Cent – Münzen versteckt. Als Zubehör gab es Piraten von seinem Piratenschiff, eine Schatzkiste für die gefundenen Münzen und ein Sieb um die Suche zu erleichtern (das Sieb kam nicht wirklich zum Einsatz  mit den Händen im Sand wühlen war viel spannender).
 
 
Da der kleine Sternentänzer (meist) keine Sachen mehr in den Mund nimmt und ich die Übung begleitet habe, durfte er ebenfalls in einem Behälter nach Münzen suchen. Für ihn überwog aber das Erlebnis von Sand zwischen den Fingern, das Suchen stand noch nicht im Vordergrund.
 
 
3. Das Baustellen- Spiel
Hier kann ich gar nicht so genau zuordnen, in welche Kategorie die Idee fällt: Es passen loose parts, sensory bins, Spielidee… Am besten beschreibt es wahrscheinlich ein Bild von dem, was ich vorbereitet habe:
Auf dem (selbst gemachten) Spielteppich habe ich ein Tablett mit schwarzen Bohnen platziert, dazu mehrere Baumscheiben als Ladeplätze und viele Baustellenfahrzeuge. Dazu ein Kran, der die angefahrenen Materialien hochziehen kann. Die Vorbereitung dieses Spiels hat mir riesengroßen Spaß gemacht, dabei konnte ich meiner Fantasie schön freien Lauf lassen und alles liebevoll für die beiden Sternentänzer arrangieren. Falls ihr euch jetzt fragt: Wozu der ganze Aufwand, können die sich nicht selbst beschäftigen und Spielzeug raussuchen, mit dem sie spielen wollen? Also grundsätzlich ist das natürlich so. Aber schon bei Maria Montessori gibt es das Prinzip der „vorbereiteten Umgebung“, was meint, dass Kinder sich leichter und besser auf etwas konzentrieren können, wenn alles für sie vorbereitet ist. Dann lassen sie sich auch nicht so leicht vom Wesentlichen ablenken. Bei meinem große Sternentänzer hat diese Vorgehen tatsächlich dazu geführt, dass er sich länger, gezielter, intensiver und geduldiger mit Dingen beschäftigen kann. Vorher hat er sich ein Spielzeug ausgesucht, 5 Minuten damit gespielt und war dann gelangweilt. Bei diesen vorbereiteten Sachen ist er aber voller Herzblut mit dabei. Und er weiß zu schätzen, dass ich Dinge für ihn vorbereite. Für ihn ist es ein großer Unterschied, ob ich ihm ein Bastelset kaufe, das wir gemeinsam bearbeiten, oder ob ich selbst etwas vorbereitet habe. Klingt vielleicht komisch, ist aber so. Für ihn ist das ein Ausdruck der Wertschätzung und Zuneigung ihm gegenüber, wenn ich mir für ihn eine Beschäftigung überlege. Die nächsten Bilder zeigen nochmal ein wenig meine Vorbereitung. Ich finde, da bekommt man gleich Lust, mitzumachen, oder?
 
 
 
Erwartungsgemäß war die Freude groß, als die beiden Sternentänzer gesehen haben, was ich aufgebaut hatte, und sie haben sich gleich ins Geschehen gestürzt:
Für den kleinen Sternentänzer war das sensorische Erlebnis mit den Bohnen das Highlight, der große Sternentänzer ist im Rollenspiel mit den verschiedenen Fahrzeugen aufgegangen.
 
Den Kran fanden dann wieder beide gleichermaßen spannend!
 
 
 
 
Zum Schluss hat auch noch der Sternentänzer-Papa ganz begeistert mitgemacht! An dieser Stelle muss ich vielleicht etwas klar stellen: In meinen Posts sieht es vielleicht manchmal danach aus, als ob der Sternentänzer-Papa gar nicht richtig dazu gehören würde und sich eventuell weniger um die Kinder kümmert als ich. Das ist aber ein Trugschluss! Es ist vielmehr so, dass ich eben nachmittags mit den Kindern zuhause bin und sie Beschäftigung brauchen, wenn der Sternentänzer-Papa noch auf der Arbeit ist. Aber wenn er nach Hause kommt, ist er natürlich für seine Familie da und unterstützt uns. Er ist genau so eine wertvolle Bezugsperson für meine Kinder wie ich es auch bin. Das wollte ich nur mal los werden, damit hier kein falscher Eindruck entsteht.
Zu guter Letzt hat der kleine Sternentänzer dann von sich aus seinen kleinen Besen geholt, als er der Meinung war, jetzt könnten wir mal aufhören zu spielen, und hat begonnen, die Bohnen zusammen zu fegen. Er ist echt ein fleißiger kleiner Kerl! 🙂
So, ich hoffe, mein heutiger Beitrag hat euch gefallen! Falls ihr mehr zum Thema Baustelle sehen wollt, kann euch empfehlen, in meine dreiteilige Serie zur „Baustellenwoche“ zu schauen. Da haben wir eine ganze Woche lang ganz viele verschiedene Sachen zum Thema Baustelle gemacht. Es war eines meiner ersten Projekte auf diesem Blog und vielleicht das mit Abstand zeitaufwendigste und am besten vorbereitete. Also für mich war das ein Highlight, wenn ich mir meinen Blog so anschaue… Hier geht´s zu den Posts: Baustellenwoche Teil 1 Baustellenwoche Teil 2 Baustellenwoche Teil 3 Und ganz ehrlich, das Thema Baustelle eignet sich nicht nur für Jungs! In diesem Sinne, genießt den Frühling und bis zur nächsten Woche, Franzi
Share on facebook
Share on whatsapp
Share on pinterest
Share on email

Schreibe einen Kommentar

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

x