Als erstes zeige ich etwas vom kleinen Sternentänzer. Die Übung ist einfach und ich kann daran einige grundlegende Dinge des Montessori – Konzepts erklären. Bei Montessori geht es darum, das Kind zu beobachten und herauszufinden, welche Interessen es gerade hat. Diese Interessen gilt es aufzugreifen und zu nutzen. Anhand der Interessen kann man sich dann „Angebote“ überlegen, die das Kind spielerisch in seiner Entwicklung fördern. Hierbei gilt stets: Weniger ist mehr! Mein kleiner Stern soll die Möglichkeit haben, sich ohne Ablenkung voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren. Man wird es kaum glauben, aber eine übersichtliche und ansprechende Präsentation spielt dabei eine große Rolle. Hier ein Beispiel: Mein kleiner Sternentänzer findet Bälle einfach großartig. Ich habe mir also Bälle vom großen Bruder ausgeliehen und diese auf vier Kistchen verteilt. Damit hatte er die Möglichkeit zu probieren, die Bälle aus den Kisten zu nehmen und wieder zurück zu legen. Für mich sah das hübsch aus und war übersichtlich angeordnet. Der Kleine beschäftigte sich auch damit, nur hatte ich das Gefühl, er wäre nicht richtig bei der Sache. Also gut, Versuch macht klug, dachte ich mir und nahm drei Kistchen wieder weg. Außerdem lag jetzt nur noch ein Ball in der verbliebenen Kiste. Und siehe da: Schon nach wenigen Anläufen gelang es dem kleinen Sternentänzer, den Ball aus der Kiste zu holen und wieder hinein zu legen. Wir beide waren vollauf begeistert!     Ich hoffe, es wird deutlich, dass ich meinen kleinen Sternentänzer mit diesem Vorgehen nicht zu Höchstleistungen anspornen oder ihn zu einem Genie erziehen möchte. Vielmehr wünsche ich mir, dass er in einer Umgebung aufwächst, in der er sich sicher und geborgen fühlt, ohne über- oder unterfordert zu sein.