Neulich waren mal wieder Einfallsreichtum und meine Kreativität gefragt: Als ich nachmittags die Kinder aus der Kita geholt habe, erhielt ich den Hinweis, dass die Kita am nächsten Tag aufgrund eines Streiks geschlossen bliebe. Das nenne ich mal spontan!
Glücklicherweise konnte ich noch am gleichen Tag mit meinem Arbeitgeber klären, dass ich am Streiktag frei bekomme. Ansonsten hätten wir vor einem großen Problem gestanden.
Wie dem auch sei, die Kinder können ja nichts dafür und nun war es meine Aufgabe, das Beste aus dem unverhofft freien Tag zu machen. Solche Gelegenheiten eignen sich perfekt für einen Ausflug, weil die Ausflugsziele außerhalb von Ferien und Wochenende in der Regel nicht so stark besucht werden und man sich ohne Stress bewegen kann.
Der Wetterbericht kündigte über 30 Grad an, eine lange Wanderung war also nicht möglich. Auch eine Fahrt nach Berlin ins Legoland oder SeaLife kam nicht in Betracht. Ich hätte es toll gefunden, weil die Räumlichkeiten sicher klimatisiert sind, aber die Bahnstrecke war zu diesem Zeitpunkt gesperrt und auf die lange Autofahrt quer durch die Stadt hatte ich auch keine Lust.
Dann fiel mir ein, dass ich doch einige Jahre im Spreewald gearbeitet hatte und es dort bekanntermaßen sehr viel Wasser gibt! 🙂
Als ich dann nach ein bisschen Recherche feststellte, dass es auf der Schlossinsel in Lübben viele Spielmöglichkeiten und sogar einen Wasserspielplatz gibt, stand der Entschluss fest: Wir machen einen Ausflug in den Spreewald!
Am nächsten Morgen ging es auch schon los. Nach einer knappen Stunde Autofahrt kamen wir in Lübben an und fanden auch gleich einen Parkplatz. Die Parkgebühren fand ich sehr fair (4€ für unseren Tagesausflug).
Der Eintritt auf die Schlossinsel selbst ist kostenfrei. Hierfür muss man lediglich eine Brücke überqueren, und schon ist man da. Meine beiden Sternentänzer eroberten sie im Sturm:
Über die Schlossinsel führt ein Rundweg. Wenn man diesen geht, kommt man an verschiedenen „Stationen“ vorbei, wie hier der interessanten Doppelspirale. Das Besondere daran: „Im Zentrum angekommen, gelangt man ohne Richtungswechsel automatisch wieder nach außen“ (Beschreibung auf der dazugehörigen Schautafel).
Der kleine Sternentänzer nahm lieber den kürzesten Weg quer über die Steine…
Endlich gelangten wir zum heiß ersehnten Ziel:
Es war etwa 10 Uhr am Vormittag, aber schon sehr heiß. Klar, dass die Kinder nicht lange trocken blieben. Zu Beginn erwartet die Besucher ein modern gestalteter Wasserfall, unter dem man sich erfrischen kann. Davon machte insbesondere der große Sternentänzer ausgiebig Gebrauch.
Nach und nach wurden dann die verschiedenen Spielgeräte auf dem Wasserspielplatz erkundet.
Eine riesengroße Schöpfkelle:
Selbst Dranhängen half nicht, hier war Mamas Hilfe gefragt:
Wasser Marsch!
Und noch eine Spirale, diesmal eine archimedische:
Mithilfe der archimedische Spirale kann Wasser von unten nach oben befördert werden.
An verschiedensten Geräten kann man Experimentieren und Spaß haben:
Die Bagger waren ein absolutes Highlight für die Jungs!
Mir persönlich gefiel die naturbelassene Badestelle am besten. Ein wenig wurde für ein Kinderbecken abgezwackt, auf dem zwei Flöße für die Kinder schwimmen. Davon habe ich kein Bild, weil dort mehrere Kindergärten-Gruppen unterwegs waren. Hier sieht man die Abgrenzung der Anlage:
Man kann direkt ins Wasser abtauchen:
Auf dem Spielplatz haben wir uns den ganzen Vormittag aufgehalten und es wurde nicht langweilig. Irgendwann kam dann der Hunger durch und wir machten uns auf den Weg um etwas zu essen. Dabei konnten wir sehen, wie weitläufig die Parkanlage der Schlossinsel gestaltet ist:
Wir kamen an einem weiteren Spielplatz vorbei, und der Hunger war kurzzeitig vergessen…
Der Spielplatz ist zwar eher für kleinere Kinder gedacht, aber beide Sternentänzer hatten ihren Spaß!
Das Beste war, dass der Spielplatz schön schattig liegt.
In unmittelbarer Umgebung gibt es eine Drehscheibe…
… und einen Bereich mit Trampolinen und Schaukel. Alles wurde natürlich ausgiebig getestet und für gut befunden.
Als sich der Hunger dann doch irgendwann wieder meldete, machten wir uns auf den Weg zu „Gurkenpaule“, ein recht touristisches Restaurant, welches direkt am Wasser liegt und wo die Kinder die Wartezeit gut überbrücken können.
Hier hatte ich mich mit einer lieben Freundin verabredet, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Aus diesem Grund hat unser Ausflug sich gleich doppelt gelohnt! Den Nachmittag verbrachten wir also mit Unterstützung. Leider waren die Kinder jetzt schon ein wenig erschöpft und es war etwas schwierig, sie bei Laune zu halten. Das ging aber ganz gut, weil wir ja einige Sachen noch gar nicht gesehen hatten!
Nach dem Essen erkundeten wir zuerst den Irrgarten:
Der kleine Sternentänzer ganz furchtlos vorneweg…
Und dann gibt es noch ein kleines Highlight auf der Schlossinsel, einen „Garten der Sinne“. Hier kann man viele interessante Dinge entdecken:
Oh, die Balken machen Musik!
Am Ende unseres Ausflugs erreichten wir die „Spreelagune“, wo wir vor der Rückfahrt noch einmal kurz Rast machten.
Die Spreelagune ist eine große Naturbadestelle und gleichzeitig Rastplatz für die Paddler. Hier warten noch einige Überraschungen auf die Besucher, wie ein Floß:
Die Kinder hatten eigentlich vor, noch eine Kleckerburg zu bauen, wir mussten aber los, weil sich dicke Wolken am Himmel türmten und ein Gewitter aufzog.
Wir schafften es gerade rechtzeitig vor dem Regen ins Auto. Meine beiden Sternentänzer schliefen beim monotonen Geräusch der prasselnden Tropfen sofort ein. Wahrscheinlich bauten sie im Traum ihre Kleckerburg zuende…
Fazit:
Der Spreewald ist immer einen Besuch wert! Auf der Schlossinsel in Lübben kann man einen gemütlichen Tag verbringen, und wem das zu langweilig ist, der kann seinen Besuch mit einer Fahrt im Kahn oder mit dem Paddelboot abrunden.
Ich hoffe, mein Beitrag hat euch gefallen und ihr setzt den Spreewald auf die Liste der Orte, die ihr auf jeden Fall einmal besuchen müsst!
Bis zur nächsten Woche,
Franzi